Couch- und Beistelltische von Thonet – kleine, feine Begleiter

Von in Wohnen & Einrichten

Der perfekte Ort für die Teetasse, das Buch, eine Vase mit frischen Blumen oder das Lieblingsmagazin – Beistelltische sind praktisch und dekorativ zugleich. Wir stellen vier funktionale und ästhetische Modelle aus dem Portfolio von Thonet vor.

Die Geschichte der niedrigen Tische begann für Thonet in den 1920er-Jahren mit Marcel Breuer. Heute reicht das Portfolio der Beistelltische von Breuers Stahlrohrklassiker-Programm B 9 über das vielseitig einsetzbare und variantenreiche Tischset B 97, welches ebenfalls aus der Bauhaus-Zeit kommt, bis hin zu zeitgenössischen Entwürfen. Dazu zählen der spielerisch anmutende Holztisch 1025 von James Van Vossel sowie der Beistelltisch S 18, ein Entwurf von Uli Budde aus dem Jahr 2017.

Die platzsparenden Möbel fügen sich elegant in Ensembles und Wohnwelten ein, entfalten ihre Wirkung als Solitär oder erfüllen z. T. als Outdoorversion auch im Freien ihre praktische Funktion.

Das Thonet Programm B 9 – funktionale Klassiker in verschiedenen Höhen

Der Architekt und Bauhaus-Lehrer Marcel Breuer gilt als Pionier im Bereich der Stahlrohrmöbel, schon 1925 führte er erste Materialexperimente mit kalt gebogenem Stahlrohr durch. Breuer war von der Arbeitsweise Michael Thonets und dessen Bugholztechnik so fasziniert, dass er die Prinzipien des gebogenen Materials Holz auch auf Stahl zu übertragen versuchte. Aus dieser Idee ging unter anderem 1925 die Serie B 9 hervor, die 1930/1931 im Thonet-Steckkartenkatalog gezeigt wurde. Die Beistelltische und Hocker B 9 a-d lassen sich platzsparend untereinander schieben und werden damals wie heute einzeln oder im Set angeboten.

Die Besonderheit dieses Programms liegt in seiner funktionalen Schlichtheit – die Satztische bestehen lediglich aus verchromtem, gebogenem Stahlrohr und rechteckigen Platten. Im Laufe der Jahre hat Thonet zahlreiche Varianten eingeführt: Neben der klassischen Version mit Tischplatten aus Buchenholz (gebeizt oder lackiert) wird das Programm B 9 auch mit Glasoberflächen oder dem hochwertigen Schichtstoff ThonetDur® angeboten.

Thonet Satztisch B 9 von Marcel BreuerIn der Serie „Pure Materials“ stehen die Tische in Ausführungen mit geöltem Holz zur Verfügung, die Kollektion „Classics in Colour“ greift auf sieben knallige Farben für die Gestelle zurück. Unter dem Namen „Thonet All Seasons“ stehen die B 9er auch mit wetterresistenter „ThonetProtect®“-Oberfläche für die Gestelle sowie mit Platten aus Vollkernschichtstoff oder Sichtbeton zur Auswahl, sodass sie optimal im Garten und auf der Terrasse eingesetzt werden können.

Das Thonet Set B 97 – die eleganten Satztische

Thonet Satztisch B 97 mit Sessel S 411

Ebenfalls ein Stahlrohrklassiker: Das Set B 97 ist ein Werksentwurf von Thonet und stammt aus dem Jahr 1933. In seinen Dimensionen erinnert es an die Satztische B 9 von Marcel Breuer. Die veränderte Konstruktion zeichnet sich durch die raffinierte Öffnung an einer Seite aus, wodurch die Tische an Freischwinger erinnern. Durch die Öffnung lassen sich die beiden unterschiedlich hohen Beistelltische B 97 a und B 97 b besonders flexibel über den Sofa-, Sessel- oder Bettrand ziehen, wenn man sie nicht gerade platzsparend ineinander schieben möchte. Die Gestelle bestehen aus verchromtem Stahlrohr und sind darüber hinaus auch farbig lackiert in den „Classics in Colour“- Nuancen erhältlich. Auch die Tischplatten werden in unterschiedlichen Ausführungen angeboten: in Buche gebeizt, decklackiert oder mit Strukturlack, in seidenmatter Optik mit ThonetDur®-Oberfläche oder aus Glas. Mit der wetterbeständigen „ThonetProtect®“-Oberfläche für die Gestelle und Platten aus Vollkernschichtstoff oder Sichtbeton sind auch die Beistelltische B 97 als Outdoorvariante „Thonet All Seasons“ variabel im Innen- und Außenbereich einsetzbar.

Der Thonet Holztisch 1025 – präzise gefertigt und skulptural anmutend

Thonet Beistelltisch 1025 von James Van Vossel
Der Beistelltisch 1025 von James Van Vossel aus dem Jahr 2016 steht für maximale Eleganz und minimale Essenz. Die drei Holzbeine beschreiben in gleichmäßigen Abständen von je 120 Grad einen imaginären Kreis auf dem Boden. Auf der Oberseite der Tischplatte erscheinen die Beine hingegen als perfekt aneinandergereihte Kreise.

Der unterschiedliche Verlauf der Maserung der drei Tischbeine, die sich nach unten hin verjüngen, erzeugt einen zusätzlichen grafischen Effekt im Verhältnis zur Tischplatte. „Ziel war es, ein Aha-Erlebnis zu erzeugen. Die spielerische Konstruktion macht neugierig und verleiht dem Modell eine skulpturale Anmutung – ein Ausstellungsstück im eigenen Wohnraum“, so Van Vossel. Der Beistelltisch 1025 ist in Ausführungen aus Esche, Eiche und Nussbaum erhältlich und überzeugt durch seine präzise Fertigungsqualität – hier trifft ausgefeilte Technologie auf handwerkliche Raffinesse.

Das Thonet Modell S 18 – ein raffinierter Entwurf von Uli Budde

Der 2017 auf den Markt gebrachte Beistelltisch S 18 ist facettenreich und wirkt gleichermaßen jung wie klassisch. Gestalterisch ist der Kreis das prägende Element dieses Entwurfs, dieser findet sich sowohl in der Form der Tischplatte als auch im unteren Teil der Basis wieder. Das Gestell aus Rundstahl ergibt sich aus einer in sich geschlossen Schleife, die auf die als unendlich empfundene, Bauhaus-typische Linienführung Marcel Breuers verweist.
Thonet Beistelltisch S 18 von Ulli Budde

Durch die geometrische Anmutung dieses Beistelltisches ergeben sich je nach Blickwinkel immer wieder neue Ansichten auf das Möbel. Mit der grafischen und zugleich poetischen Handschrift des Designers Uli Budde symbolisiert der S 18 eine zeitgemäße Auseinandersetzung mit der Thonet-DNA. Der in Schwarz gehaltene Beistelltisch eignet sich für den Lounge- und Wohnbereich und ist durch seine minimalistische Gestaltung mit zahlreichen Möbeln aus dem Thonet-Portfolio kombinierbar.

Bilder: Thonet

 

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