* 1932 in Wiesbaden
1947-53 Architekturstudium an der Werkkunstschule Wiesbaden, Tischlerlehre
1955-1997 Entwürfe für Braun, ab 1961 als Chefdesigner
1981 Professur für Industriedesign an der Hochschule für bildende Künste Hamburg
Nach Tischlerlehre und Architekturstudium bewirbt sich Dieter Rams 1955 bei dem Elektrogerätehersteller Braun. Zunächst sollte er die Neugestaltung der Firmenräume übernehmen, doch aufgrund seines außergewöhnlichen Talents wird er schnell in die Arbeit der Designabteilung einbezogen. Sein wohl bekanntester Entwurf für Braun ist der Braun SK4 (1956), eine Kombination aus Röhrenradio und Plattenspieler, der als “Schneewittchensarg” in die Geschichte eingeht. Es folgen das Regal 606 (1960) und das Sesselprogramm 620 (1962) für Vitsoe, die Kaffeemühle KSM 1/11, der Taschenrechner ET66 für Braun uvm. Einige seiner Entwürfe gehören zur Ausstellung des Museum Of Modern Art in New York.
Die in der Herstellung aufwändigen Möbelentwürfe vermeiden formal alles Überflüssige. In den 1970er Jahren betrachtet Rams den Überfluss und die Verwirrung von Formen, Farben und Geräuschen mit Sorge. Getrieben von der Frage, ob sein eigenes Design gutes Design sei, formuliert er 10 Thesen:
Gutes Design…
… ist innovativ
… macht ein Produkt brauchbar
… ist ästhetisch
… macht ein Produkt verständlich
… ist unaufdringlich
… ist ehrlich
… ist langlebig
… ist konsequent bis ins letzte Detail
… ist umweltfreundlich
… ist so wenig wie möglich