Der Panton Chair, die Ikone des Popdesigns der 1960er Jahre, hat eine lange Geschichte. Der weltbekannte Klassiker steht in seiner prägnanten Form für Innovation und ist gleichsam einzigartiges Beispiel für den Glauben an eine Idee und deren ständige Weiterentwicklung.
Schon während seines Studiums beschäftigt sich der Däne Panton mit dem Entwurf von Freischwingern. Seine Entwürfe unterscheiden sich von den zu Bauhaus-Zeiten entstandenen hinterbeinlosen Stühlen. 1960 entsteht in Zusammenarbeit mit Vitra der legendäre Panton Chair, der 1967 in Serie geht. Der organisch geformte Kunststoff-Stuhl aus einem Guss bietet einen hohen Sitzkomfort. Der konkav ausgebildete Fußbereich verleiht ihm seine Standfestigkeit. Das neue Material ist innovativ, doch soll es Jahrzehnte dauern, bis der „richtige“ Kunststoff gefunden ist.
Panton Chair Classic | Bild: Vitra
Panton Chair | Bild: Vitra
Der Stuhl durchläuft mehrere Produktionsphasen. Der Prototyp aus glasfaserverstärktem Polyester ist nicht stapelbar. Um dem Wunsch Pantons zu entsprechen, muss die Materialstärke reduziert werden, ohne dass der Stuhl an Stabilität verliert. Die erste Serie wird aus PU Hartschaum gefertigt und anschließend farbig lackiert.
Das zeitaufwändige Verfahren wird 1970 durch Thermoplast-Spritzguss verkürzt. Das durchgefärbte Material hat jedoch einen großen Nachteil: Randprofil und Sitz müssen zusätzlich verstärkt werden. Dennoch hält das Material den Beanspruchungen nicht stand. Die Produktion wird 1979 eingestellt.
Es folgen Jahre von Produktion und Vertrieb über den WK Verband, bis Vitra 1990 die Herstellung wieder aufnimmt. Der Stuhl wird in Zusammenarbeit mit Verner Panton überarbeitet und ab 1999 als vierte Version aus verstärktem Polypropylen gefertigt.
Endlich ist die Herstellung nach den ursprünglichen Vorstellungen des Designers möglich, in durchgefärbtem Kunststoff, strapazierfähig, mit einer matt glänzenden Oberfläche und zu einem erschwinglichen Preis.
„Das Original – Geschichten über die Kraft des guten Designs“
Die Geschichte des Panton Chair hatte schon Jahre früher begonnen: Der dänische Designer Verner Panton entwickelte die Idee zu einem freischwingenden Kunststoffstuhl Ende der 1950er-Jahre, aber kein Hersteller zeigte Interesse an dem gewagten Entwurf. Willi Fehlbaum, der Gründer von Vitra, fand die Idee interessant, sah aber zunächst keine Realisierungsmöglichkeit. Als aber Rolf Fehlbaum und der Leiter der Produktentwicklung, Manfred Diebold von einem Besuch bei Verner Panton zurückkamen und begeistert berichteten, stimmt er zu. So startete Vitra mit Verner Panton im Jahr 1963 die Entwicklung einer der auffälligsten und bekanntesten Ikonen im Stuhldesign des 20. Jahrhunderts.
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