100 Jahre Bauhaus – der Freischwinger S 533 F von Thonet

Von in Neuigkeiten

Seit 1932 hat der Traditionshersteller Thonet im hessischen Frankenthal den Freischwinger der S 533 von Ludwig Mies van der Rohe immer wieder produziert. Der bequeme Stuhl mit dem Komfort eines Sessels war zunächst als Modell Nr. MR 533 und MR 534 bekannt und wird heute als S 533 und S 533 F serienmäßig hergestellt.

Die Geschichte

Als Leiter der Weißenhof-Siedlung erfuhr Ludwig Mies van der Rohe von dem Experiment seines holländischen Kollegen Mart Stam, der 1926 seinen bahnbrechenden Entwurf eines hinterbeinlosen Kragstuhls vorgestellt hatte. Dieser basierte auf zwei übereinander liegenden Kuben. Ein ganz neuer Ansatz, der Mies van der Rohe beeindruckte. Ihm gefiel jedoch die erste Umsetzung durch Mart Stam nicht. Er nutzte die technologische Innovation und verband sie mit einer eigenen ästhetischen Lösung, die er 1927 vorstellte.

Ludwig Mies van der Rohe

Ludwig Mies van der Rohe verlieh dem Freischwinger als erster ästhetische Leichtigkeit.
Der S 533 gehört zu den ersten Freischwingern und definiert mit seiner eleganten Linienführung und Transparenz den ihn umgebenden Raum. Dauerelastische Federn verleihen dem S 533 seinen besonderen Komfort. Mit seinem Entwurf kombiniert Mies van der Rohe elegant Funktionalität, Komfort, Luxus und eine zeitlose Ästhetik und weicht damit von den bewusst schlicht gehaltenen, funktionalen Entwürfen seiner Kollegen am Bauhaus.

Wieder im Programm

Ab 2019 nimmt Thonet das Modell S 533 F wieder als Standardprodukt auf. Der Freischwinger ist in verschiedenen Versionen erhältlich: mit Sitz, Rücken und Armauflagen aus Korbgeflecht, in naturbelassenem schwarzen Kernleder oder mit Sitz und Rücken aus Kunststoffgewebe und Armauflagen aus Elastomerkunststoff.

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Bilder: Thonet