In unserem Blog „Möbelklassiker & Kultobjekte“ stellen wir berühmte Klassiker aus über hundert Jahren Designgeschichte vor. Viele dieser Meisterstücke werden unrechtmäßig kopiert und mit illegalen Tricks zu Tiefstpreisen einer oft ahnungslosen Käuferschaft angeboten. Wir verraten Ihnen, was Sie über Plagiate wissen sollten und woran Sie das Original erkennen.
Der Preis mag verlockend sein, doch Vorsicht ist geboten: Die begehrten Objekte unterliegen dem Urheberrecht. In Deutschland ist es verboten, Plagiate zu verkaufen und in öffentlich zugänglichen Bereichen aufzustellen! Und bei fast allen Kopien lässt die Qualität deutlich zu wünschen übrig, so dass der Käufer sein Schnäppchen nicht allzu lange genießen kann. Billig produziertes Stahlrohr wird schon nach kurzer Zeit brüchig, minderwertige Stoffe zeigen schnell Gebrauchsspuren und die Verarbeitung der Produkte lässt mitunter sehr zu wünschen übrig.
Vor allem im Internet wird mit billigen Designerstücken geworben – gerade in Großbritannien, wo kein Urheberrecht gilt, tummeln sich zahlreiche Anbieter von kopierten Möbelklassikern.
Entwurf Eileen Gray, 1927
Classicon
Der Adjustable Table überzeugt durch sein herausragendes Design – und durch seine hohe Material- und Verarbeitungsqualität. Am Original werden Sie Ihr Leben lang Freude haben.
Der Adjustable Table ist wahrscheinlich das am häufigsten kopierte Möbelstück. Die wesentlichen Merkmale, an denen man ein Plagiat relativ schnell entlarven kann, zeigen sich in Maß, Material, Verarbeitung und Prägung.
Anhand der Originalmaße lässt sich das Feld eingrenzen.
Höhe: 61-101 cm
Durchmesser Fuß: 46 cm
Durchmesser Gestell-Querschnitt Fuß: 2,7 cm
Durchmesser Tischplatte inklusive Chromgestell: 51 cm
Die Gestelle der Plagiate sind oft höher und das Stahlrohr weist einen dünneren Querschnitt auf.
Unter dem Fußgestell der Kopie kleben unschöne Gummipfropfen. Sie verfälschen das Bild und lassen sich leicht vom Gestell ablösen.
Die Verarbeitung des Chromgestells beim Original ist sorgfältig – beim Plagiat ist die Verchromung oft unsauber, vor allem am Knotenpunkt der Stahlrohre, wo der kreisförmige Fuß und das Gestell aufeinander treffen.
Beim Original ist das Verbindungsstück zur Höhenverstellung elegant geschwungen, der Bolzen wird mit einer fein gearbeiteten Kette gesichert. Diese „Knochen“ genannte Verbindung verhindert das Aufschwingen der Glasplatte. Bei Plagiaten werden einfache Metallstücke, grobmaschige Ketten und Plastikringe in der Glasplatte verwendet.
Die Glasplatte des Originals ist oft sichtbar dicker. Dank der Halterungen mit fast unsichtbaren Gummipfropfen scheint die Platte auf dem Gestell zu schweben. Bei Kopien liegt die Platte meist auf, die Gummipfropfen sind gut sichtbar und die Halterungen meist schlecht am Gestell verschweißt.
Wer einen Möbelklassiker kauft, muss selbst entscheiden, ob er die günstigere Kopie dem teuren Original vorzieht. Auf jeden Fall wird er am Original mehr Freude haben, denn Materialqualität, Lebensdauer und Wertbeständigkeit sprechen für sich, ebenso der Kundenservice, den die Hersteller bieten. Wenn Sie Wert auf das Original legen, sollten Sie bei günstigen Angeboten, vor allem im Internet, Vorsicht walten lassen.
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