*1932 in München
1952-1954 Studium an der Universität München, Abschluss: Betriebswirtschaft
ab 1958 Zusammenarbeit mit Marco Zanuso in Mailand
1970 Eröffnung eines eigenen Büros in Stuttgart
ab 1980 Leitender Designberater bei IBM
1986-98 Professur für Industriedesign an der Kunstakademie Stuttgart
ab 2001 Mitglied der Akademie der Künste in Berlin
† 2015 in Mailand
Richard Sapper schließt 1954 sein Studium an der Universität München mit einem Wirtschaftsabschluss ab. Seinen vielseitigen Interessen zeigen sich schon in der Auswahl seiner Studienfächer mit Kursen in Philosophie, Anatomie, Grafik und Ingenieurwesen.
Seine Karriere beginnt bei Daimler Benz in Stuttgart und zieht 1958 nach Mailand um, wo er zunächst für Gio Ponti tätig ist und ab 1958 gemeinsam mit Marco Zanuso zahlreiche Projekte realisiert. Dort entsteht 1970 die berühmte Tizio Leuchte. Die Niedervolt-Halogenleuchte gilt seinerzeit als revolutionär. Die Konstruktion ist mit Metallstreben ausgestattet, die als elektrische Leiter dienen und eine Verkabelung im Inneren ersetzen. Der Entwurf ist bis heute ein Sinnbild für ästhetische Gestaltung und technische Innovation.
1970 eröffnet Sapper ein eigenes Büro in Stuttgart, ist ab 1986 als leitender Designberater bei IBM tätig und gestaltet zahlreiche Laptops wie den ersten ThinkPad. 1986 übernimmt er einen Lehrstuhl an der Kunstakademie Stuttgart und wird 2001 Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.
Für seine vielseitigen Entwürfe wird der Gestalter vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Compasso d’Oro für sein Lebenswerk, das Möbel, Autos, Boote, Computer, Elektro- und Küchengeräte umfasst, darunter den Flötenkessel für Alessi, das Cubo Klappradio für Brionvega.
Richard Sapper stirbt 2015 in Mailand.