Das Familienunternehmen Thonet kann auf eine lange Tradition zurückblicken, deren Erfolgsgeschichte auf der Verformung von Holz basiert.
Firmengründer Michael Thonet experimentierte in den 1830er Jahren mit Furnierstreifen, die er in Wasserdampf weich gekocht und damit verformbar gemacht hatte, und erfand schließlich „Möbel aus massiv gebogenem Holz“. Der Stuhl Nr. 14 (heute 214) aus dem Jahr 1859 bedeutete den Durchbruch zur Serienfertigung. Michael Thonet gelang ein industriell produziertes, erschwingliches Produkt in schlichter Formensprache, mit dem die Firma Thonet Weltruhm erlangte und Geschichte im modernen Möbelbau schrieb.
Der auch als „Wiener Caféhaus-Stuhl“ bekannte Stuhl Nr. 14 wurde allein bis 1930 über 50 Millionen Mal produziert. Ab 1930 widmete sich das Unternehmen auch der Verformung von Stahlrohr. Die gebogenen Stahlrohrmöbel nach Entwürfen von Mart Stam, Ludwig Mies van der Rohe oder Marcel Breuer werden bis heute von Thonet in Frankenberg produziert.
Das Unternehmen steht vor allem für Wertbeständigkeit, Langlebigkeit und traditionelles Handwerk und wird bis heute von der Familie Thonet geführt. Seit den 1930er Jahren fertigt Thonet auch Stahlrohrklassiker von Mart Stam und Marcel Breuer.