Holz übt eine große Faszination aus. Das gilt auch für Parkett, den Werkstoff, der zu Hause für Wohlfühlatmosphäre sorgt. Schon im Mittelalter dienten Holzbretter in wohlhabenden Kreisen als Bodenbelag. Bis zum Zeitalter der Industrialisierung war Parkett Ausdruck von Wohlstand, erst dann wurde es einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Nachdem die pflegeleichteren und günstigeren Laminat- und Vinylböden lange Zeit in Mode waren, beobachten wir seit einigen Jahren den Trend zurück zum Echtholz, das mit seiner Natürlichkeit den Wohnraum aufwertet. Wir verraten Ihnen, wie Sie mit dem richtigen Holzboden Ihr Zuhause verschönern können.
Ein Holzboden sieht schön aus, ist aber auch nicht unempfindlich. Damit Sie nicht nur optisch das richtige Parkett finden, sondern sich auch lange daran erfreuen können, sollten Sie sich vor dem Kauf darüber Gedanken machen, wie stark der Boden bei Ihnen zu Hause strapaziert wird. Leben Sie allein oder zu zweit und gehen nur auf Hausschuhen? Haben Sie Kinder, die auf dem Boden spielen oder Haustiere, deren Krallen unter Umständen kleine Löcher in das Holz bohren?
Die Holzhärte gibt Auskunft darüber, wie strapazierfähig der Boden ist, d.h. bis zu welcher Belastung das Holz dem Druck von Gegenständen widersteht. Extrem harte Hölzer wie Kirsche, Robinie oder Bambus haben einen sogenannten Brinellwert von über 40 N/mm2, Harthölzer wie Eiche liegen bei ca. 35-40 und mittelharte Hölzer wie Nussbaum zwischen ca. 26 und 30. Muss Ihr Parkett viel aushalten, empfiehlt sich also auf jeden Fall ein Hartholz.
Die verschiedenen Hölzer haben unterschiedliche Färbungen und Strukturen. Im nächsten Schritt sollte also die Optik gewählt werden. Von der beliebten, stark strukturierten Eiche bis zum edlen Nussbaum lässt sich mit dem Parkett eine bestimmte Raumwirkung erzielen, die von der Möblierung entweder unterstrichen oder kontrastiert werden kann.
Ein qualitativ hochwertiger Holzboden kann eine Lebensdauer von gut 40 Jahren erreichen. Voraussetzung ist die richtige Pflege sowie das regelmäßige Abschleifen und anschließende Versiegeln oder Ölen.
Parkettboden muss regelmäßig gereinigt und gepflegt werden. Zur Unterhaltsreinigung genügt es, den Boden ein bis zweimal wöchentlich leicht feucht zu wischen. Fegen oder saugen Sie angesammelten Schmutz ab. Wenn Ihr Staubsauger über eine Parkettdüse verfügt, vermeiden Sie Kratzer. Anschließend wischen Sie den Boden nebelfeucht ab. Zu viel Wasser lässt das Holz aufquellen.
Eine Pflege zur Rückfettung und Farbauffrischung des Holzes reicht je nach Beanspruchung alle paar Wochen bis zweimal jährlich aus. Hierfür sollten natürlich nur geeignete Mittel verwendet werden.
Geölte Böden sollten nachgeölt werden, wenn sie beginnen trocken oder abgenutzt auszusehen. Das Öl frischt die Farbe auf und verleiht dem Holz wieder ein schönes Aussehen.
Wenn das Parkett deutliche Spuren aufweist, sollte es abgeschliffen werden. Hierfür gibt es geeignete Maschinen, die man im Fachhandel ausleihen kann. Danach muss der Boden natürlich geölt oder versiegelt werden. Anschließend sieht er aber auch wieder aus wie neu.
Auch auf Terrasse und Balkon werden Holzböden immer beliebter. Zum einen unterstreichen sie die Natürlichkeit der Umgebung, zum anderen kann ein Holzboden den Innenbereich optimal ergänzen.
Im Außenbereich gilt es das Augenmerk besonders auf die Materialauswahl zu richten, denn nicht alle Hölzer sind für den Einsatz im Freien geeignet. Der Bodenbelag muss Feuchtigkeit, Frost und Sonne aushalten und sollte einen ausreichenden Härtegrad haben. Mit der Zeit wird das Holz grau, wenn es der Witterung ausgesetzt ist. Durch regelmäßiges Nachlasieren bleibt die Farbe aber länger schön.
Eines der schönsten und haltbarsten Hölzer für den Außenbereich ist Teak. Auch andere Tropenhölzer eignen sich sehr gut für die Terrasse. Wer heimische Holzarten bevorzugt, ist mit Robinie oder Douglasie gut beraten.