Das Ergebnis der US-Wahlen wirft viele Fragen auf. Wir wollen uns hier nicht auf politisches Parkett bewegen, keine Sorge. Es geht vielmehr um Nachhaltigkeit, jenen vielgeschundenen Begriff, der längst auch in die Möbelbranche Einzug gehalten hat. Und das zu Recht.
Die Äußerungen des designierten US Präsidenten zur Erderwärmung rücken einmal mehr ins Bewusstsein, was unser Gewissen seit Jahren in regelmäßigen Abständen plagt und was wir meist genauso regelmäßig wieder verdrängen: Der CO2-Ausstoß der Erdgemeinschaft hat beängstigende Ausmaße angenommen. Machen wir so weiter wie bisher, sind wir im Begriff, uns selbst die Lebensgrundlage zu entziehen. Und das in näherer Zukunft, als vielen bewusst ist.
Die Industrienationen der Welt haben es seit Ende des 19. Jahrhunderts vorgemacht, jetzt fordern andere Länder das gleiche Recht auf wirtschaftliche Entwicklung – und damit unweigerlich auf Umweltverschmutzung – ein. Man kann, wie der zukünftige President elect. in den USA, das globale Problem der Erderwärmung am einfachsten angehen, indem man es leugnet, das hat in der Geschichte schon öfter funktioniert. Ist Orange jetzt das neue Grün? Wir wollen es nicht hoffen. Da aber erfahrungsgemäß nicht Hoffen zu Veränderungen führt, sondern Handeln, möchten wir in unserem Blog einmal mehr über Nachhaltigkeit sprechen. Über ihren Platz in der Möbelbranche und darüber, was jeder von uns tun kann, um unsere Welt ein kleines bisschen besser zu machen. Denn seien wir einmal ehrlich: Unser Hunger nach Luxus, Mobilität und Unabhängigkeit füttert die Wirtschaftszweige, die wir für den Klimawandel verantwortlich machen.
Diese Faktoren spielen eine Rolle:
Je länger die Lebensdauer eines Möbelstücks, umso größer seine Nachhaltigkeit. Qualitativ hochwertige Rohstoffe, verantwortungsbewusst gewonnen und eingesetzt, eine sorgfältige Verarbeitung und letztlich auch die Möbelpflege sind hierfür entscheidend. Auch abziehbare Bezüge bei Polstermöbeln oder eine Ersatzteilgarantie erhöhen die Lebensdauer.
Der Herstellungsprozess beinhaltet zwangsläufig Emissionen. Strom und Gas werden benötigt, es entsteht CO2. Die Verwendung von Lacken, die chemische Ausrüstung von Stoffen oder das Gerben von Leder belasten die Umwelt mit Chemikalien.
Für den Möbelbau müssen Materialien beschafft werden. Bei der Gewinnung und beim Transport fallen bereits Emissionen an, an die wir oft nicht denken. Die spätere Entsorgung von Gebrauchsgütern lässt nicht nur Abfallberge wachsen. Durch den Transport zur Sammelstelle und die Beseitigung (z.B. Verbrennung) entsteht erneut CO2. Schadstoffe gelangen in Luft, Gewässer und Erdreich – Folgen, die die nachfolgenden Generationen in dieser Masse nicht mehr beseitigen können!
Ein deutscher Kunde möchte sich ein neues Sofa zulegen. Er entscheidet sich für die preisgünstige Ware eines Abholmarktes. Bis das Sofa nach drei bis vier Jahren auf der Mülldeponie landet, freut er sich über den günstigen Preis, den er gezahlt hat. Was er wahrscheinlich nicht weiß: Die Bauteile für das Sofa werden quer durch Europa in ein hier nicht genanntes Land gebracht, wo es wegen der geringen Lohnkosten zusammengeschraubt wird. Die Herkunft des Holzes für den Unterbau ist nicht zertifiziert, niemand weiß, ob es z.B. giftige Holzschutzmittel enthält. Für die Polsterung wird billiger Schaumstoff verwendet. Herkunft und möglicher Formaldehydgehalt sind nicht bekannt. Der Baumwollstoff für den Bezug wurde in Asien gewoben und gefärbt, Pestizide und giftige Farbrückstände inklusive. Der Transport der Rohstoffe durch die halbe Welt belastet die Umwelt mit CO2, das entscheidend zur Erderwärmung beiträgt. Von der Fabrik wird das fertige Sofa nach Deutschland gebracht, mit dem LKW. Wenn sich nach wenigen Jahren die ersten Verschleißerscheinungen zeigen, landet es auf dem Müll. Trennung der Rohstoffe: negativ. Wiederverwertung einzelner Bauteile: negativ. CO2-Ausstoß beim Verbrennungsprozess: erheblich.
An einem hochwertigen Sofa können Sie viele Jahre lang Freude haben. ist der Bezug abziehbar, können Sie ihn bei Bedarf austauschen, ohne gleich das ganze Möbelstück zu entsorgen. Wenn es z.B. in Deutschland gefertigt wurde und die Rohstoffe aus dem EU-Raum stammen, steigt der Anschaffungspreis, aber lohnt sich das nicht unter dem Strich? Moderne Filteranlagen in der Fabrik sorgen dafür, dass möglichst wenig Schadstoffe in die Umwelt gelangen. Das Möbel hält deutlich länger, beinhaltet weniger oder gar keine Stoffe, die schädlich für Ihre Gesundheit sein könnten. Seine Herstellung und der Transport zu Ihnen verbrauchen weniger Energie. Wenn Sie es lange behalten, sinkt Ihr persönlicher Anteil am Müllaufkommen. Sinkt Ihre persönliche CO2-Bilanz. Und wenn Sie sich während seiner Lebenszeit von ihm trennen möchten: Verschenken Sie es, verkaufen Sie es z.B. auf used-design, aber werfen Sie es nicht einfach weg!
Das aus Kohlenstoff und Sauerstoff bestehende Treibhausgas ist unsichtbar, geruchlos – und ungiftig.
Es kommt in großen Mengen in der Erdatmosphäre vor und kann durch Photosynthese von Grünpflanzen abgebaut oder auch im Wasser „gespeichert“ werden.
Durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe und die gleichzeitige Abholzung von Waldflächen wird mehr CO2 freigesetzt als gespeichert oder abgebaut werden kann.
CO2 absorbiert einen Teil der Erdwärme, die in Richtung All abgegeben wird, und strahlt diese zurück auf die Erde. So entsteht der Treibhauseffekt, der zu einer kontinuierlichen Erderwärmung und zum Schmelzen der Polkappen führt. Die Folgen: stetige Erwärmung, verheerende Stürme, Artensterben, Überflutung von flachen Gebieten uvm.
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