Ein Plaid ist mehr als nur eine Decke. Wenn wir abends auf dem Sofa sitzen, soll es uns wärmen, ohne sich schwer anzufühlen. Es soll sich nicht statisch aufladen und möglichst pflegeleicht sein. Und wenn es tagsüber auf der Couch liegt und toll zur Einrichtung passt, ist es perfekt. Wie die Plaids von Eagle Products. Im oberfränkischen Hof entstehen seit über 125 Jahren Schals, Tücher, Plaids und andere Wohn-Accessoires aus hochwertigen und natürlichen Rohstoffen.
Im Gespräch mit Barbara Sprinzl
Geschäftsführerin bei Eagle Products
Barbara Sprinzl
Plaid Derby aus Kaschmir und Schurwolle
Eagle Products fertigt seit über hundert Jahren hochwertige Plaids aus Naturfasern. Was zeichnet ein Eagle Plaid aus?
Ein Plaid von Eagle Products wird von der Idee bis zum fertig verpackten Produkt in Oberfranken hergestellt. Dabei achten wir vor allem darauf, dass man sich mit und in unseren Decken wohlfühlen kann. Das beinhaltet einen flauschig weichen Griff, angenehme Wärmewirkung und natürlich einen tollen Look.
Kaschmirplaid Windsor
Mohairplaid Island
Schurwollplaid Meran
Die Verwendung von Wolle und Kaschmir entstammt nicht nur unserer über 125 jährigen Tradition. Wir sind auch von den fantastischen Eigenschaften dieser Fasern überzeugt. Die feinen Tierhaare fühlen sich wunderbar an, sie wachsen nach, sie wirken isolierend, sind nicht entflammbar und außerdem recht pflegeleicht. Darüber hinaus sind unsere Produkte auf Langlebigkeit ausgelegt, gut gepflegt kann man ein Plaid über Jahrzehnte nutzen.
Ihre Kollektionen sind sehr vielfältig. Wie entsteht ein typisches Eagle-Design?
Der Entstehungsprozess neuer Artikel ist immer spannend. Unser eigenes Designteam nutzt den Input von Messen, Reisen, Trendscouts und direkt von Kunden, um sich inspirieren zu lassen. Alle Designs werden zunächst digital simuliert. Wenn ein neues Garn oder eine neue Webart ausprobiert werden, müssen oft mehrere Muster angefertigt werden. Denn wir suchen immer nach dem perfekten Zusammenspiel von Material, Griff, Farbe und Design. Bei den Entwürfen geht es bei uns viel ums Weglassen. Da unsere Plaids Einrichtungs-Accessoires sind, sollen sie gut zum Raum und seinen Möbeln passen und offen sein für vielfältige Kombinationen. Das heißt aber nicht, dass wir nur zurückhaltende Farben benutzen. Ganz im Gegenteil verwenden wir bewusst kräftige Farben, die ein graues Sofa ganz wunderbar beleben können.
Lammwollplaid Boston, Farbe: Jeans
Kaschmirplaid Windsor, Farbe: Curry
Schurwollplaid Elba, Farbe: Beere
Wenn dann alle Details festgelegt sind, werden die ersten Teile in unserer Weberei oder Strickerei angefertigt. Das ist dann immer ein aufregender Moment, wenn man zu ersten Mal ein neues Produkt zu sehen bekommt. Ich bin immer wieder fasziniert, was alles möglich ist. Die Arbeit mit Textilien setzt der Kreativität kaum Grenzen.
Können Sie uns den Weg vom Rohstoff zum fertigen Produkt beschreiben?
Wenn wir von einem gemusterten Wollplaid ausgehen, sieht der typische Weg so aus: Der Rohstoff ist Schurwolle, d.h. die Schafe werden geschoren und diese Haare werden dann weiterverarbeitet. Nach dem Waschen und einer gewissen Selektion werden die Fasern gekämmt und in einem aufwändigen Verfahren gesponnen. Der Färbeprozess kann vor oder nach dem Spinnen erfolgen. Das fertige Garn wird dann von uns eingekauft.
Zum Weben werden Kette und Schuss benötigt. Gemäß dem vorgegebenen Design werden die Längsfäden (Kette) nebeneinander auf einen Kettbaum gewickelt (Schären). Das ist ein essentieller Schritt, weil hier die Grundlage für das Muster und das Gewebe an sich gelegt wird. Dann wird der Kettbaum mit den aufgewickelten Fäden in den Webstuhl eingesetzt und die Fäden werden einzeln eingezogen. Sobald der Webstuhl eingerichtet ist, kann es mit dem Weben losgehen. Nach der Vorgabe aus dem Design werden die Querfäden (Schuss) von der Webmaschine in der vorgegebenen Bindung mit der Kette „verflochten“. Dabei werden viele Plaids hintereinander gewebt, nicht nur ein einziges. Dabei werden am Ende jedes einzelnen Plaids etwa 20 „frei“ gelassen, also es erfolgt kein Schusseintrag in die Längsfäden. Daraus entstehen dann die Drehfransen. Die lose liegenden Längsfäden werden mittels einer Maschine zu kleinen Strängen zusammengenommen, zusammengedreht und mit einem Faden fixiert.
Etikettierung
Danach verlassen die Plaids unser Haus und werden bei einem guten Partner gewaschen, flauschig aufgeraut und danach auf die richtige Größe gespannt. Schließlich wieder bei uns müssen sie noch auseinandergeschnitten und zusammengelegt werden. Dabei erfolgt die Endkontrolle jedes einzelnen Stücks. Zum Schluss erhält noch jedes Plaid ein Etikett mit unserem Logo und den Hinweisen zu Material und Pflege.
Viele Ihrer Produkte sind mit dem Öko-Tex Siegel ausgezeichnet. Was verrät uns das?
Das Oekotex 100-Zertifikat sagt aus, dass sich niemand Sorgen über verbotene oder gesundheitsschädliche Stoffe in den Plaids machen muss. Wir achten bei der Auswahl unserer Rohstoffe bereits auf die entsprechende Zertifizierung. Trotzdem werden jedes Jahr unsere Produkte auf Schadstofffreiheit getestet. Sonst dürften wir das Label nicht führen. Doch die Schadstofffreiheit ist nicht das einzige Kriterium bei der Auswahl unserer Garne. Wir achten auch darauf, dass die Fasern die richtige Feinheit haben, dass sie sich gut verarbeiten lassen und bei ihrer Gewinnung so wenig Belastungen für Tier und Umwelt entstehen wie möglich. So verwenden wir z.B. auch recyceltes Kaschmir.
Welches ist Ihre Lieblingsdecke und warum?
Mein persönliches Lieblingsteil aktuell ist eigentlich ein Klassiker: das Plaid Derby. Es besteht aus Kaschmir und Wolle, ist richtig groß und wunderbar kuschlig, wenn man es sich gemütlich machen will. Das Fischgratdesign finde ich zeitlos, aber nicht langweilig, weil es so toll selbst zu unseren gemusterten Sofakissen passt.
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