Designerportrait Dominik Lutz

Von in Interviews & Portraits

Die junge Designszene steckt voller Talente. Wir haben einige von ihnen ausfindig gemacht und präsentieren Ihnen deutsche Jungdesigner und ihre Entwürfe.

Kennen Sie …
… Dominik Lutz?

Steckbrief

* 1974 in Stuttgart
1996-2002 Studium Industrial Design, HfbK Hamburg
2001 Alfredo Häberli Design Development, Zürich
2002 Gründung eines eigenen Design Studios in Hamburg
2003-07 Akademischer Tutor bei Prof. Löw, HfbK Hamburg
2007-10 Akademischer Tutor bei Prof. Sörensen, HCU Hamburg
Seit 2009 Lehrauftrag für Produktdesign, HCU Hamburg
2010-11 Lehrauftrag für Produktdesign / Designgrundlagen, HfbK Hamburg
2012 Gründung des Designlabels pliet – New Furniture and Lights

Lobbyist

Ein Sessel der besonderen Art: Der Lobbyist besticht durch eine denkbar einfache Konstruktion und originelle Formgebung. Die Einzelteile aus lackiertem Multiplex werden zusammengesteckt und über Spannelemente zusammengezogen, wodurch die leicht geschwungene Form der Sitzfläche und Lehne entsteht. Die Sitzfläche ist so breit, dass sie nicht nur unterschiedliche Sitzpositionen ermöglicht, sondern auch zwei Personen Platz bietet. Spannendes Detail: Auf der Ablagefläche unter dem Sitz finden Zeitschriften o.ä. Platz. Der Lobbyist ist in gelb und grau und auf Nachfrage auch in Wunschfarbe erhältlich, die Spannelemente sind in matt schwarz gehalten. Mehr Informationen: www.pliet.com/lobbyist

Tisch und Bank Twain

Twain ist eine ganze Serie: Bank, Tisch, Beistelltisch und Hocker sind dank nutzbarer Ablageflächen alle vielfältig nutzbar. Die Möbel bestehen aus einer Deckplatte, einer Klemmplatte und vier Beinen, die zusammengesteckt und mit Verbindungselementen verspannt werden. Die Tischflächen sind aus melaminbeschichtetem Multiplex. Die Stirnflächen werden wahlweise geschliffen oder mit farbigen Umleimern versehen.

Tisch und Bank Twain, Foto: Studio Uwe Gaertner

Tisch und Bank Twain, Foto: Studio Uwe Gaertner

Chequer

Das Regal aus melaminbeschichtetem Multiplex wächst mit den Bedürfnissen: Es kann mit den Regalboxen und Einzelseiten in Höhe und Breite beliebig erweitert werden. Mit jeder Box wächst Chequer um zwei Fächer. Die einzelnen Regalboxen werden fertig verleimt geliefert und können direkt ohne den Einsatz von Werkzeug gestapelt werden. Mehr Informationen: www.pliet.com/chequer

Dominik Lutz über…

Das in drei Raumrichtungen erweiterbare Steckregalsystem 1hoch3 basiert auf einem einzigen plattenförmigen Serienbauteil aus beschichtetem Birkenmultiplex, in das stirnseitig zwei Aluminium-T-Profile eingesetzt sind. Die einzelnen Bauteile werden über Nuten und Federn miteinander verbunden und kommen innerhalb eines Regalaufbaus als Fachboden, Seitenwand oder als Rückwand zum Einsatz. Für den Aufbau werden weder Werkzeug noch zusätzliche Verbindungselemente benötigt.

Mehr Infos: www.magazin.com

Aufgrund der großen Variabilität und Erweiterbarkeit des Regals in Höhe, Breite und Tiefe können unterschiedlichste Aufbauten realisiert werden. Diese reichen von Wandaufbauten über freistehende Raumteiler bis hin zu ausladenden Regallandschaften.

Die Idee dahinter

Der gesamte Entwurfsprozess ist eine längere Geschichte.
Den Wunsch ein Regal auf Basis eines einzigen Serienbauteils zu realisieren gab es schon länger. Bei einem Vorgängerentwurf hatte Dominik Lutz bereits Fachböden und baugleiche Seitenteile entworfen. Die Lösung für das Problem fand er schließlich auf einer längeren Asienreise in einer schlaflosen Nacht auf den Andamanen. Von dem Zeitpunkt an konnte er die Rückreise kaum erwarten, um am Rechner und im Modell zu prüfen, ob die Lösung tatsächlich funktioniert. Und sie funktionierte.

Der Designer über Design

„Ich persönlich liebe gewöhnliche, alltagstaugliche und scheinbar ungestaltete Produkte, die ihre Qualitäten erst auf den zweiten Blick offenbaren.“

Mehr über Dominik Lutz: www.dominiklutz.de