Die junge Designszene steckt voller Talente. Wir haben einige von ihnen ausfindig gemacht und präsentieren Ihnen deutsche Jungdesigner und ihre Entwürfe.
Ein Sessel der besonderen Art: Der Lobbyist besticht durch eine denkbar einfache Konstruktion und originelle Formgebung. Die Einzelteile aus lackiertem Multiplex werden zusammengesteckt und über Spannelemente zusammengezogen, wodurch die leicht geschwungene Form der Sitzfläche und Lehne entsteht. Die Sitzfläche ist so breit, dass sie nicht nur unterschiedliche Sitzpositionen ermöglicht, sondern auch zwei Personen Platz bietet. Spannendes Detail: Auf der Ablagefläche unter dem Sitz finden Zeitschriften o.ä. Platz. Der Lobbyist ist in gelb und grau und auf Nachfrage auch in Wunschfarbe erhältlich, die Spannelemente sind in matt schwarz gehalten. Mehr Informationen: www.pliet.com/lobbyist
Twain ist eine ganze Serie: Bank, Tisch, Beistelltisch und Hocker sind dank nutzbarer Ablageflächen alle vielfältig nutzbar. Die Möbel bestehen aus einer Deckplatte, einer Klemmplatte und vier Beinen, die zusammengesteckt und mit Verbindungselementen verspannt werden. Die Tischflächen sind aus melaminbeschichtetem Multiplex. Die Stirnflächen werden wahlweise geschliffen oder mit farbigen Umleimern versehen.
Das in drei Raumrichtungen erweiterbare Steckregalsystem 1hoch3 basiert auf einem einzigen plattenförmigen Serienbauteil aus beschichtetem Birkenmultiplex, in das stirnseitig zwei Aluminium-T-Profile eingesetzt sind. Die einzelnen Bauteile werden über Nuten und Federn miteinander verbunden und kommen innerhalb eines Regalaufbaus als Fachboden, Seitenwand oder als Rückwand zum Einsatz. Für den Aufbau werden weder Werkzeug noch zusätzliche Verbindungselemente benötigt.
Mehr Infos: www.magazin.com
Aufgrund der großen Variabilität und Erweiterbarkeit des Regals in Höhe, Breite und Tiefe können unterschiedlichste Aufbauten realisiert werden. Diese reichen von Wandaufbauten über freistehende Raumteiler bis hin zu ausladenden Regallandschaften.
Der gesamte Entwurfsprozess ist eine längere Geschichte.
Den Wunsch ein Regal auf Basis eines einzigen Serienbauteils zu realisieren gab es schon länger. Bei einem Vorgängerentwurf hatte Dominik Lutz bereits Fachböden und baugleiche Seitenteile entworfen. Die Lösung für das Problem fand er schließlich auf einer längeren Asienreise in einer schlaflosen Nacht auf den Andamanen. Von dem Zeitpunkt an konnte er die Rückreise kaum erwarten, um am Rechner und im Modell zu prüfen, ob die Lösung tatsächlich funktioniert. Und sie funktionierte.
„Ich persönlich liebe gewöhnliche, alltagstaugliche und scheinbar ungestaltete Produkte, die ihre Qualitäten erst auf den zweiten Blick offenbaren.“
Mehr über Dominik Lutz: www.dominiklutz.de