Wenn wir nach Hause kommen und uns auf Anhieb wohl fühlen, haben wir bei der Einrichtung vermutlich alles richtig gemacht. Wenn nicht, sind es häufig Kleinigkeiten, die das Ambiente stören, und meist kommen gleich mehrere Aspekte zusammen.
Wir verraten Ihnen, wie Sie klassische Einrichtungsfehler vermeiden können.
Auf die Proportionen kommt es an. Eine riesige Couch in einem kleinen Wohnzimmer passt einfach nicht. Wenn Sie eine große Familie haben, muss es nicht unbedingt die Sitzlandschaft sein, um allen einen bequemen Platz zu bieten. Schauen Sie sich lieber nach einem kleineren Sofa um. Ein gepolsterter Hocker, der sich nach Bedarf verschieben lässt, ist toll, um die Beine auszustrecken und bietet gleichzeitig einen zusätzlichen Sitzplatz. Vielleicht lässt sich noch ein kleiner Sessel in den Wohnraum integrieren. Das lockert den Raum auf und die einzelnen Möbel können für sich wirken.
Auch große Räume können schwer zu möblieren sein. Hier bieten sich verschiedene Zonen an, die den Raum aufteilen. Raumteiler oder Teppiche machen die einzelnen Bereiche auf den ersten Blick sichtbar.
Wir umgeben uns gern mit Dingen, die uns wichtig sind, die einen Erinnerungswert haben oder schlicht und einfach praktisch sind. Doch neigen wir dazu, mit der Zeit zu viele dieser Dinge anzuhäufen und allzu schnell sind unsere Räume voll davon. Um sich wohl zu fühlen, brauchen die meisten Menschen Struktur. Regale und Sideboards bieten die Möglichkeit, schöne Accessoires wirkungsvoll zu präsentieren und alles andere im Inneren verschwinden zu lassen. Misten Sie doch mal wieder richtig aus, Sie werden sich leichter fühlen.
Die Farbgestaltung trägt erheblich dazu bei, wie ein Raum wirkt. Wenn Sie sich in das pinke Sofa verliebt haben, kann das für eine Weile toll aussehen. Doch eine Couch ist nicht mit einem paar Schuhen zu vergleichen, die bei Bedarf im Schrank verschwinden. Wir empfehlen eine ruhige Komposition von Wandfarben und Einrichtung. Eine einzelne farbig gestrichene Wand oder Farbakzente mit bunten Kissen und Plaids setzen Akzente, die sich leichter austauschen lassen, wenn es einem irgendwann zu bunt wird.
Ein Klassiker unter den Einrichtungsfehlern sind falsch gehängte Bilder. Bevor Sie Ihre Gemälde, Skizzen oder Fotografien aufhängen, überlegen Sie sich, ob Sie eine bestimmte Symmetrie bevorzugen. Sind es viele Kunstwerke, kommt vielleicht die sogenannte Petersburger Hängung infrage, bei der viele Bilder in gleicher oder unterschiedlicher Rahmengröße die Wand schmücken. Dabei werden Achsen ignoriert und es entstehen Kompositionen mit großer Wirkkraft.
Bei ähnlichen Bildern empfiehlt es sich, mehrere Rahmen gleicher Größe in einer horizontalen Achse mit etwas Abstand nebeneinander zu hängen. Einzelne, kleinere Bilder wirken häufig etwas verloren an einer großen Wand. Passepartouts sorgen für Ruhe und erhöhen die Wirkung der Bilder.
Häufig wird der Fehler gemacht, Bilder mittig zwischen Sofakante und Decke zu hängen. Das ist fast immer zu hoch. Eine Faustregel zur richtigen Höhe gibt es nicht, wir empfehlen aber 30 bis 40 cm Abstand von der Sofakante zur Bildunterseite. Sehr große Bilder können auch an die Wand gelehnt werden statt sie aufzuhängen. Das schafft Abwechslung und setzt einen Akzent.
Übrigens: Auch Leuchten werden häufig zu hoch oder zu niedrig gehängt. Die Pendelleuchte über dem Esstisch sollte von der Unterkante einen Abstand von 60-70 cm zur Tischplatte haben.
Ein Raum mittlerer Größe benötigt 5 bis 7 Lichtquellen. Neben einem Raumlicht, das sich bei Bedarf einschalten lässt, empfehlen wir mehrere indirekte Lichtquellen. Spielen Sie mit Wand-, Steh- und Tischleuchten und setzen Sie Lichtinseln dort, wo Sie sich gern aufhalten oder lesen. Das ausgewogene Spiel von Licht und Schatten kann einen Raum erst richtig gemütlich machen.