In unserer Blog-Kategorie “Möbelklassiker & Kultobjekte” stellen wir berühmte Klassiker aus über hundert Jahren Designgeschichte vor. Viele dieser Meisterstücke werden unrechtmäßig kopiert und mit illegalen Tricks zu Tiefstpreisen einer oft ahnungslosen Käuferschaft angeboten. Wir verraten Ihnen, was Sie über Plagiate wissen sollten und woran Sie das Original erkennen.
Der Preis mag verlockend sein, doch Vorsicht ist geboten: Die begehrten Objekte unterliegen dem Urheberrecht. In Deutschland ist es verboten, Plagiate zu verkaufen und in öffentlich zugänglichen Bereichen aufzustellen! Und bei fast allen Kopien lässt die Qualität deutlich zu wünschen übrig, so dass der Käufer sein Schnäppchen nicht allzu lange genießen kann. Billig produziertes Stahlrohr wird schon nach kurzer Zeit brüchig, minderwertige Stoffe zeigen schnell Gebrauchsspuren und die Verarbeitung der Produkte lässt mitunter sehr zu wünschen übrig.
Vor allem im Internet wird mit billigen Designerstücken geworben – gerade in Großbritannien, wo kein Urheberrecht gilt, tummeln sich zahlreiche Anbieter von kopierten Möbelklassikern.
Liege LC4 und Sessel LC3
Entwurf: Le Corbusier / Pierre Jeanneret / Charlotte Perriand, 1928
Hersteller: Cassina
LC3 armchair, Bild: Cassina.it
LC4 Liege | Le Corbusier, Charlotte Perriand, Pierre Jeanneret | 1928 | Bild: Cassina
Mit Aussagen wie “gleiche Qualität wie das Original” oder “originalgetreu, zum erschwinglichen Preis” locken Plagiateure Designliebaber mit Angeboten, die deutlich unter dem Preis des Originals liegen, diesem aber qualitativ weit unterlegen sind. Optisch für den Laien kaum zu unterscheiden, kommt es darauf an, die wichtigsten Merkmale zu kennen. Wir verraten sie Ihnen.
Cassina versieht alle Möbel aus der Reihe “I Maestri”, zu denen auch die Entwürfe des Trios Le Corbusier / Pierre Jeanneret / Charlotte Perriand gehören, mit einer Gravur: das Emblem von Cassina und der Kollektion, die genaue Bezeichnung des jeweiligen Modells, eine fortlaufende Seriennummer und die Signatur der Designer. Die Prägung befindet sich immer an der der gleichen Stelle – bei den Sofas und Sesseln seitlich an der Unterseite des verchromten Rahmens und bei der Liege an der Unterseite des Chromgestells am Kopfende.
Der Cassina Schriftzug ist nochmals außen am Gestell sichtbar aufgebracht
LC3 und LC4 Prägung am Gestell
Bei Kopien ist der Rahmen häufig weder geschliffen noch poliert.
Bei den Sofas befindet sich an der Unterseite der Sitzpolster sowie auf der Auflage ein Stoff mit eingewobenem Cassina-Schriftzug.
Auch der Grifftest bei der Auflage kann ein Plagiat entlarven: Die Lederqualitäten der Imitate sind oft steif und spröde. Das Leder beim Original ist weich und man fühlt schon beim Anfassen die hohe Qualität.
Wer einen Möbelklassiker kauft, muss selbst entscheiden, ob er die günstigere Kopie dem teuren Original vorzieht. Auf jeden Fall wird er am Original mehr Freude haben, denn Materialqualität, Lebensdauer und Wertbeständigkeit sprechen für sich, ebenso der Kundenservice, den die Hersteller bieten. Wenn Sie Wert auf das Original legen, sollten Sie bei günstigen Angeboten, vor allem im Internet, Vorsicht walten lassen.
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Titelbild: Bei Kopien ist der Rahmen häufig weder geschliffen noch poliert.