Organische Formensprache trifft deutsche Ingenieurskunst
Der 369 Sessel markiert einen Wendepunkt im deutschen Möbeldesign der Nachkriegszeit. 1956 präsentiert, durchbrach er die damals vorherrschende Geradlinigkeit des Einrichtungsstils und brachte eine neue, organische Ästhetik in deutsche Wohnzimmer. Seine unverwechselbare Schalenkonstruktion machte ihn zum Vorbild für eine ganze Generation von Polstermöbeln.
Technische Raffinesse im Detail
Die Besonderheit des 369 liegt in seiner durchdachten Konstruktion: Ein Stahlrohrgestell trägt eine präzise geformte Kunststoffschale, die komplett von mehrschichtiger Polsterung umhüllt wird. Formschaum und eine zusätzliche Watteschicht sorgen für gleichmäßigen Sitzkomfort, während der vollflächige Bezug aus Stoff oder Leder die charakteristische weiche Silhouette formt.
Zeitlose Eleganz im Wandel der Jahrzehnte
Was den 369 zum echten Klassiker macht, ist seine Fähigkeit zur stilistischen Anpassung. In den 1950ern verkörperte er den Aufbruch in die Moderne, in den 1960ern passte er perfekt zur organischen Designwelle, und heute fügt er sich mühelos in minimalistische wie auch in eklektische Interieurs ein. Seine kompakte Größe und die einladende Sitzschale machen ihn zum idealen Begleiter für unterschiedlichste Raumkonzepte.