Saubere Möbel trotz Haustierhaaren
Designermöbel mit der Haustierhaltung kombinieren, ohne dass eines von beiden darunter leiden muss? Na klar ist das möglich! Die Sichtweise, dass Liebhaber hochwertiger Markenmöbel ihr Zuhause besser nicht mit tierischen Mitbewohnern teilen bzw. Fans von Bello & Co. bei der Einrichtung besser auf Funktionalität statt Design achten sollten, teilen wir nicht. Wir sind sicher: Wer ein paar einfache Tricks und Tipps berücksichtigt, muss weder auf die geliebten Vierbeiner noch auf die Wunschmöbel verzichten.
Vor- und Nachteile verschiedener Möbelstoffe berücksichtigen
Vor allem Hunde- und Katzenbesitzer können ein Lied davon singen: Tierhaare. In der Regel findet man sie im ganzen Zuhause, vor allem aber dort, wo Stoff zum Einsatz kommt. Ob Möbelstücke wie Sofas, Liegen oder der Lieblingssessel, Teppiche oder Decken – sie alle scheinen eine magische Anziehungskraft auf Tierhaare zu haben.
Kein Wunder, dass inzwischen immer mehr sogenannte hypoallergene Hunde- und Katzenrassen gezüchtet werden, die wenig haaren. Mag das in Bezug auf allergische Reaktionen noch eine Lösung sein, kommen spätestens dann die Möbel und die verschiedenen Bezugsstoffe wieder ins Spiel, wenn Bello den Lieblingssessel als Schlafplatz und Carlo die Sofalehne als Kratzbaum nutzt. Welcher Stoff eignet sich besonders bei Tierhaaren in Haus und Wohnung und welcher Bezug sollte von vornherein ausgeschlossen werden? Im Hinblick auf die Kompatibilität von Möbeln und Tierhaaren lohnt sich ein genauer Blick auf die Vor- und Nachteile verschiedener Materialien.
Ledersofa oder Stoffcouch – welche Möbel sind bei Haustieren beliebt
Ja, richtig. Falls Sie keine Präferenz bezüglich der Materialien haben, und Ihr Haustier Sofa, Sessel und co. vermutlich mitbenutzen wollen wird, obwohl Sie das nicht möchten, kann eine Herangehensweise sein, sich zu überlegen, ob das Haustier weichen Stoff oder Leder bzw. Kunstleder bevorzugt. Die meisten Tiere liegen lieber weich und kuschelig, würden eine Ledercouch also eher meiden. Steht dann noch ein kuschelig weiches Tierkörbchen zur Auswahl, kann das schon die Lösung sein, da Bello und Carlo lieber dort verweilen. Trotzdem sollte berücksichtigt werden, dass sich Tierhaare meisten ganz automatisch auch an Möbelstücken festsetzen, selbst wenn diese nicht direkt als Liegestätte genutzt werden. Und sollte es für Sie in Ordnung oder sogar gewünscht sein, sich Sitz- und Liegemöglichkeiten mit den tierischen Freunden zu teilen, sollte man sich auch hier überlegen, welche Materialien sich besser eignen als andere, um Tierhaare, Flecken und Gerüche sowie ggf. auch kleinere Kratzer ohne größere Aufwände entfernen zu können.
Die Vor- und Nachteile von Stoff- und Lederbezügen
Um zu entscheiden, welches Material sich besser mit der Tierhaltung vereinbaren lässt, konzentrieren wir uns auf Sessel und Sofa und unterteilen die Bezüge grob in die zwei Kategorien Leder und Stoff.
Bezüge aus Stoff
Wer sich für Stoffbezüge entscheidet, sollte darauf achten, dass das Material möglichst schmutzabweisend ist und sich ebenfalls leicht reinigen lässt. Im Idealfall ist der Stoff robust und zieht nicht gleich Fäden, wenn er mit Pfoten und Krallen in Berührung kommt.
Grob gewebte Textilien wie Wolle und Baumwolle kommen vor allem bei im Haushalt lebenden Katzen ebenso wenig in Frage wie sehr feine Stoffe wie Seide und Velours. Besser geeignet sind Mikrofaser und Flachgewebe. Vor allem Mikrofaser ist ein starkes und sehr verschleißfestes Material, kann problemlos häufiger abgesaugt werden und lässt sich feucht abwischen. Außerdem ist die Einfärbung von Mikrofasergewebe sehr einfach im Herstellungsprozess – bei der großen Farbauswahl ist die Wahrscheinlichkeit demnach hoch, dass Sie Ihre persönliche Wunschfarbe finden. Moderne Kunstfasern sind optisch kaum noch von Naturtextilien zu unterscheiden und haben den Vorteil, dass sie häufig fleck- und geruchsunempfindlicher sowie außerdem leichter zu reinigen sind.
Bezüge aus Leder
Bei Lederbezügen kommt es zum einen auf Qualität und die Lederart an, zum anderen aber auch, welches Tier ggf. daraufspringt oder -liegt. Grundsätzlich sind Ledermöbel bei richtiger Pflege und ggf. regelmäßiger Imprägnierung sehr langlebig. Tierhaare bohren sich hier nicht in das Material und können entweder abgesaugt oder heruntergefegt werden.
Pigmentierte Leder sind beschichtet und haben eine geschlossene Oberfläche. Sie können feucht abgewischt werden, da die Feuchtigkeit nicht in das Material einzieht. Mit bestimmten Lederpflegemitteln lassen sich sogar leichte Kratzer beseitigen. Und Leder mit unterschiedlicher Körnung, mit Falten oder leichten Farbverläufen lassen Kratzer optisch verschwinden. Günstige beschichtete Leder sind wiederum teilweise nicht durchgefärbt. Kratzer durch Krallen können sichtbar bleiben, das Leder kann schneller brechen oder sogar reißen. Unabhängig davon sollte man berücksichtigen, dass Kunstleder vor allem bei wärmeren Temperaturen und kürzerer Kleidung zu einer unangenehmen Angelegenheit werden kann. Atmungsaktive und durchgefärbte Leder sind gegen Krallen nicht ganz so empfindlich, haben aber den Nachteil, dass durch die offenen Poren Feuchtigkeit und Schmutz einziehen können.
Expertentipp: Alternativen für Hund und Katze schaffen
Für alle, die trotz Hund oder Katze nicht auf den Wunschbezugsstoff verzichten möchten, gibt es natürlich die Möglichkeit, einen Teil des Möbels für das Tier mit einer Decke oder einem Überwurf zu versehen. So kann entweder die Lehne vor dem Missbrauch als Katzenkratzbaum geschützt oder dem Hund ein spezieller Platz zugewiesen werden. Mit dem richtigen Training ist vor allem Hunden aber auch sehr schnell beizubringen, wo das Mittagschläfchen erlaubt ist – und wo nicht. Sofa, Liege und Sessel können beispielsweise zur Tabuzone deklariert werden, während die Hundedecke oder das Körbchen mithilfe von z.B. Leckerlis positiv belegt und zum Rückzugsort erklärt werden können. Katzen wiederum schlafen gerne erhöht. Steht also ein Ruheplatz weiter oben im Raum, beispielsweise auf einem gut befestigten Regal, zur Verfügung, findet das Sofa vermutlich erst gar keine Beachtung. Achtung: Tiere die gelernt haben, nicht auf Möbel zu springen, sind durch enge Raumkonzepte manchmal trotzdem dazu gezwungen, sich an Sessel oder Polstergarnitur vorbeizudrängeln. Mit einer etwas offeneren Gestaltung lässt sich das Hängenbleiben der Haare vermindern oder sogar vermeiden.
Pflegeprodukte für die Reinigung
Möbel brauchen Pflege. Polstermöbel lassen sich in der Regel mit der Polsterdüse des Staubsaugers absaugen. Wenn Hund oder Katze Spuren hinterlassen haben, sollten diese schnellstmöglich entfernt werden, damit Schmutz und Flecken nicht in das Material einziehen. Zur Reinigung empfehlen wir professionelle Pflegemittel.
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